Prävalenzstudie zu Delir in Altenpflegeeinrichtungen

Ziel und Studiendesign

Ziel dieser Teilstudie ist die Durchführung einer multizentrischen Querschnittserhebung, um in Deutschland erstmalig die Delirium Prävalenz (einschließlich der motorischen Subtypen) und assoziierte Faktoren bei Bewohner*innen in vollstationären Altenpflegeeinrichtungen, u.a. die Pharmakotherapie, zu erfassen.

Bisher ist in diesem Setting in Deutschland keine Erfassung von Routinedaten etabliert, die eine Analyse zur Erreichung des Studienziels möglich macht. Daher wird eine standardisierte Datenerhebung anhand von validierten Assessment-Instrumenten durch geschulte Pflegefachpersonen bei Bewohner*innen in teilnehmenden vollstationären Altenpflegeeinrichtungen  durchgeführt.

Vorbereitung der Datenerhebung

Jede teilnehmende vollstationäre Altenpflegeeinrichtung benennt eine Pflegefachperson für die Teilnahme an der Studie und die damit verbundene Datenerhebung. Die Pflegefachperson ist in der Einrichtung vor Ort für die Vorbereitung (Information und Rekrutierung) und die Durchführung der gesamten Datenerhebung verantwortlich. Sie ist zudem die Ansprechperson für das Forschungsteam über den gesamten Studienzeitraum.

Alle Pflegefachpersonen werden zu ihren Aufgaben vor der Datenerhebung in einer umfangreichen Schulung vorbereitet. Hierbei vermitteln Ärzt*innen und Apotheker*innen zusätzlich Delir-relevante medizinisch-pharmakologische Expertise. Die Teilnahme an der Schulung ist für die Pflegefachpersonen der Einrichtungen verpflichtend, um die Rekrutierung und Datenerhebung entsprechend den Voraussetzungen der Prävalenzstudie durchführen zu können. Zusätzlich erhalten die Pflegefachpersonen Schulungsmaterialen in Papierform und ein weiterführendes Manual für die Studie.

Datenerhebung

Der Zeitraum für die Datenerhebung umfasst zwei aufeinanderfolgende Wochen im April 2024. In dieser Zeit erfolgt durch die Pflegefachperson in der jeweiligen Altenpflegeeinrichtung die Erhebung von bewohnerbezogenen Daten. Insgesamt sollen Daten von 750 Bewohnerinnen in mindestens 50 vollstationären Altenpflegeeinrichtungen erhoben werden. Dabei ist eine maximale Anzahl von 15 Bewohnerinnen pro teilnehmender Einrichtung vorgesehen, um Clustereffekte zu vermeiden. Die Daten werden mit einem standardisierten Erhebungsinstrument – bestehend aus zwei Abschnitten erfasst. Der erste Teil beinhaltet die bewohnernahen Assessments und der zweite Teil ist für die Erfassung soziodemografischer Informationen und weiterer Ko-Variablen aus der vorliegenden Pflege- und medizinischen Dokumentation der Bewohner*innen vorgesehen. Darüber hinaus werden zeitlich relevante Medikationspläne der Bewohner*innen erfasst.

Möglichkeit zur Teilnahme an der Prävalenzstudie

Für die Erhebung von Daten benötigen wir die Unterstützung von vollstationären Altenpflegeeinrichtungen. Sollten Sie Interesse an einer Teilnahme zur Prävalenzstudie haben, erhalten Sie hier weitere Informationen.

Hauptverantwortliche Organisation

Logo DZNE

Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

Stockumer Str. 12
58453 Witten

Geplanter Projektablauf

Jan
2023
Expert*innengremium zur Vorbereitung der Prävalenzstudie
Mai
2023
Rekrutierung beteiligter Leistungserbringer / Pflegeeinrichtungen
Dez
2023
Jan
2024
Rater*innenschulung
Apr
2024
Datenerhebung
Jan
2025
Ergebnisse der Prävalenzstudie liegen vor